1. Studienjahr

Du bist also neu an unserer Fakultät. Wir heissen Dich herzlich willkommen und wünschen Dir ein erfolgreiches und vor allem spannendes Studium. Im 1. Studienjahr erlernst Du viele Grundlagen in Chemie, Physik, Biologie, aber auch in Statistik. Weiter wird Dich die Anatomie, Histologie und Physiologie beschäftigen. Es erwartet Dich viel spannender Stoff und auch viele kurze praktische Kurse um Dein Wissen zu vertiefen und zu festigen. Bleib dran, es fägt!

Zur Übersicht der fsmb-Events für Erstjahresstudierende

Mit Beginn der Immatrikulation bist Du automatisch Mitglied der Fachschaft Medizin geworden. Damit profitierst Du von all unseren Aktionen und Angeboten. Und natürlich kannst Du auch selbst bei uns aktiv werden. Die Fachschaft umfasst alle Medizinstudierenden vom 1. bis zum 6. Jahr. Deine studentischen Ansprechpartner für alle Anliegen und Ideen sind der Fachschaftsvorstand und die Jahrgangssprecher*innen.

Survival Tipps: Empfehlungen für die ersten Wochen

Zum Semesterstart 2022 hat die fsmb ein Survival-Booklet herausgegeben, welches Du in gedruckter Form in deinem Ersti-Bag beim Schürzenverkauf der fsmb gratis erhältst. Folgende Informationen sind die Empfehlungen, welche keinen Platz mehr auf dem Flyer gefunden haben.

WG-Plattformen

Die Studierendenschaft der Uni Bern (SUB) betreibt einen Wohnungssuchplattform auf ihrer Website. Um auf die Inserate zuzugreifen oder eines zu erstellen, musst du dich zuerst mit deinem Campus-Account anmelden. Falls du aktuell nichts findest, aber weiterhin etwas suchst, kannst du ausserdem Benachrichtigung (in Form von Email an deine Uni-Adresse) für neue interessante Inserate abonnieren.

Abgesehen von Wohnungsinseraten findest du nach der Anmeldung auf der SUB-Website auch eine Plattform für Studijobs und das Portal für freie Eintritte (z.B. ins Theater oder Kino), welche von der SUB für alle Studierenden der UniBe angeboten werden.

Viele Studierende benutzen auch unabhängige Websites wie wgzimmer.ch oder finden ihr Zimmer/Wohnung über eine der vielen Facebook-Gruppen in Bern (Im Suchfenster z.B. «Wohnungen Bern» eingeben)

Studienfinanzierung

Wieviel Geld brauche ich eigentlich, um während meinem Studium über die Runden zu kommen? Die Studierendenschaft der Uni Bern (SUB) hat auf ihrer Website einen Budget-Vorschlag vorgestellt. Natürlich können individuelle Bedürfnisse extrem unterschiedlich sein, daher empfiehlt es sich für den persönlichen Gebrauch eine eigene Excel-Tabelle zu erstellen, die man jederzeit anpassen kann. 

Unter der gleichen Adresse findest Du auch nützliche Links für Stipendien, Stiftungen und Sozialfonds.

Hard- und Software fürs Studium

Alle lernen am besten in ihrem persönlichen Stil. Die folgenden Empfehlungen beruhen alle auf den Erfahrungen, die ältere Studierende während den vielen Vorlesungen & Praktika und im Selbststudium gesammelt haben. Wir sagen dir deshalb, auf was es in unseren Augen wirklich ankommt. Damit möchten wir dir den Start ins Medizinstudium erleichtern. Picke dir die Empfehlungen heraus, welche dein Selbstmanagement und deinen Lernstil sinnvoll ergänzen.

Hardware

Schriftliche Notizen gehen am flottesten mit einer Tastatur. Im Medizinstudium ist ein Gerät mit Touch-Funktion und Stift aber sehr nützlich: Das Medizinstudium ist in unseren Augen wenig textlastig, viel mehr steht das Verstehen und Analysieren von naturwissenschaftlichen und medizinischen Zusammenhängen in Form von Graphiken, Regelkreisen, Tabellen und ausgewählten PP-Folien der Vorlesungen im Vordergrund. Chemische Strukturformeln, mathematische Formeln und Physiologie-Grafiken auf einem Tablet oder iPad zu zeichnen und zu bearbeiten geht extrem schnell und ist kinderleicht. Wir empfehlen deshalb ein Gerät mit Stift und Tastatur, z.B. ein iPad, Surface oder ein faltbares Notebook von Asus, Lenovo oder anderen Herstellern.

Für das Bearbeiten von Podcasts ist es sinnvoll zwei Bildschirme zu haben, um gleichzeitig den Podcasts anzuschauen, Notizen zu machen oder Fakten in e-Books oder im Internet nachzuschlagen. Ob du dabei einen externen Bildschirm via HDMI an dein Notebook anschliesst oder neben deinem Notebook noch ein Tablet oder iPad für die Notizen hast, kommt nicht so drauf an. Zumindest dein Notizgerät sollte aber handlich sein, damit du es einfach in die Präsenzvorlesungen und Praktika mitnehmen kannst.

iMac-Geräte haben den Vorteil, dass du Dateien mit AirDrop ganz einfach zwischen deinen Geräten verschieben und automatisch auf der iCloud speichern kannst. Auch Microsoft hat jedoch gute Synchronisierungsmöglichkeiten wie z.B. OneDrive. Erstelle in jedem Fall unbedingt ein regelmässiges Backup von deinen Daten, entweder in der Cloud oder auf einer externen Festplatte.

Software

Leider gibt es nicht die perfekte Software für das Medizinstudium, alle haben ihre Vor- und Nachteile. Im Folgenden empfehlen wir dir drei Programme, mit denen du sicher nichts falsch machst, und geben dir einige Starting-Tipps. Wir haben uns absichtlich kurzgehalten, ausführliche Reviews und Tutorials zu den einzelnen Softwares findest du auf Youtube. Tipps zur Strukturierung der Unterlagen in den Apps findest du im nächsten Kapitel «Datenmanagement».

OneNote

OneNote von Microsoft ist eine vielseitige App für die Organisation und Gruppenbearbeitung von Notizen. Sie ist zwar eigentlich nicht optimal geeignet, Datenmengen wie die Vorlesungsunterlagen des ganzen Studiums zu managen, ist aber noch immer die wahrscheinlich meistgenutzte App im Medizinstudium unter Windows-Usern. Trotz einiger Mängel (wie z.B. das Fehlen eines sinnvollen Export- und Druckformates) ist es in unseren Augen die erste Wahl für Windows.

Unsere Starting-Tipps:

  • Neben der unpraktischen Web-App existieren zwei Versionen der Software: Die auf vielen Geräten vorinstallierte Windows 10 App und die Desktop Version. Mit der Desktop Version stehen dir noch mehr Funktionen zur Verfügung, lade dir also am besten diese herunter.
  • Bevor du ein Notizbuch in OneNote für das erste Semester eröffnest, stelle sicher, dass du mit dem Students-Konto angemeldet bist. Nur mit dem Students-Konto steht dir der Cloud-Speicher der Uni zur Verfügung (du kannst die Notizbücher aber auch später zwischen deinen Kontos verschieben).
Notability oder GoodNotes

Diese Programme sind zwar beide kostenpflichtig, die einmaligen 15 CHF lohnen sich aber definitiv. Sie übertrumpfen OneNote mit einem besseren Seitenformat und vielen zusätzlichen Funktionen (Suchfunktion für Handnotizen, Exportfunktion zum Drucken und Teilen von Notizen u.a.). Leider stehen sie nur für Mac-User zur Verfügung. OneNote ist auch im Apple Store verfügbar, eignet sich aber höchstens, um eine Synchronisierung der Notizen zwischen Mac und Windows zu ermöglichen.

Datenmanagement

Halte unbedingt von Anfang an Ordnung in den vielen PDFs, die du runterladen wirst! Es lohnt sich, nicht nur in deinem Notizprogramm, sondern auch auf dem Desktop eine sinnvolle Ordnerstruktur aufzubauen, um deine Unterlagen später einfach wiederzufinden.

Hier kannst du die Ordnerstruktur für den Desktop auch als .zip Datei herunterladen.

Wir empfehlen dir folgende Grundstruktur deiner Notizen (am Bsp. von OneNote). Passe sie nach deinen Vorlieben an, damit du die beste Übersicht hast.

  • Ein Notizbuch pro Studienjahr oder Semester
  • Je ein Abschnitt für:
    • Anatomie Bewegungsapparat
    • Anatomie Leitungsbahnen
    • Histologie
    • Klinik (für klinische Vorlesungen)
    • B1 Chemie
    • B1 Physik
    • B1 Biologie
    • Block 2
    • Block 3 etc.
    • Wahlfächer (z.B. Obligatorisches Wahlpraktikum oder Zusatzleistungen)

Die Blockbücher und Fachpraktika-Unterlagen kannst du entweder in die Themenblock-Abschnitte packen, oder eigene Abschnitte eröffnen. Mit dieser Struktur erhältst du bis Ende Semester in den meisten Abschnitten ca. 10-20 Seiten. Im 2. Jahr empfiehlt es sich, die Unterlagen nicht mehr streng nach Blöcken, sondern nach Themen zu sortieren. Finde heraus, was dir am besten passt.

Lehrbuch-Empfehlungen

Der Bücherkauf ist kein ganz einfaches Thema. Erstens sind die meisten Bücher schweineteuer, und zweitens gibt es eine enorme Auswahl. Deswegen raten wir Dir:

    • Warte mit dem Bücherkauf! Du brauchst noch nicht alle Bücher in der ersten Woche.
    • Schaue dir die Bücher erst mal in Bibliothek Medizin (BibMED) an. Vielleicht reicht es dir ja aus, gelegentlich mit dem Buch in der Bibliothek zu lernen.
    • Falls du dich für einen Kauf entscheidest: Hole dir die Bücher aus zweiter Hand! Das ist nachhaltiger 🌍 und so kommst du viel billiger weg. Studis in höheren Studienjahren wissen meist auch, bei welchen Büchern sich eine Anschaffung am meisten lohnt (und was man sich hingegen eher sparen kann). Um Secondhandbücher zu finden kannst du beispielsweise die Facebook-Gruppe Medizinstudenten Uni Bern nutzen.
    • Alternativen zu klassischen Lernbüchern stellen die Lernplattformen Amboss und ViaMedici dar. Die BibMED, bzw. die medizinische Fakultät, zahlt dafür, dass wir dort Zugang bekommen. Daher ist es für uns gratis und prima, wenn möglichst viele Menschen das Angebot nutzen.

Weitere Empfehlungen zu Hard- und Software, Notizprogrammen, Lerntechniken und -ressourcen findest du in diesem Erfahrungsbericht.

Zum Schluss noch ein paar kleine Tipps für den Alltag und die ersten Wochen im Studium:

  • Tausche dich aus mit Mitstudierenden, es geht vielen ähnlich wie dir! Tauscht euch aus nach dem PBL oder Vorlesung und redet darüber.
  • Suche Rat bei Medizinstudierenden der Jahrgänge über dir, die haben das bereits hinter sich. (über Kontakte, Tutorierende, oder an die Fachschaft wenden, dort hat es Studierende aller Jahrgänge, die deine Fragen beantworten)
  • Mindset: Es haben es schon sooo viele vor mir geschafft. Zudem besteht ein gesellschaftliches Interesse, möglichst viele gute ÄrztInnen auszubilden, und keines, alle durchfallen zu lassen 😉
  • Es ist völlig in Ordnung, in gewissen Bereichen (wie bspw. Chemie oder Physik) Schwächen zu haben. Wichtig ist, dass man diesen bewusst ist und eine Strategie entwickelt, wie man damit umgeht.
  • Gib dir Zeit, dich einzugewöhnen!
  • Es gibt unzählige Quellen für Lernmaterialien (Amboss, viamedici, Bücher, Vorlesungsfolien), probiere aus, welche dir helfen beim Lernen, und finde die Kombination, welche am besten für dich passt 😉 Du musst also nicht alle Bücher kaufen, die empfohlen werden. Oder schau sie dir zuerst in der Bibliothek an.
  • Es ist möglich, dass du deine Lernstrategie vom Gymnasium (falls du eine hattest ;)) anpassen musst. Viele schreiben sich Ende Semester einen Lernplan. Tausche dich darüber aus, wie einer aussehen könnte.

Dienste der fsmb im 1. Studienjahr

  • Schürzenverkauf: In den ersten beiden Jahren brauchst Du eine weisse Schürze für die Chemie- und Anatomiepraktika. Die Fachschaft verkauft solche Schürzen güngstig im Rahmen der Ersti-Begrüssung. Falls Du bereits eine besitzt, tant mieux, dann kannst Du natürlich auch diese verwenden.
  • Während der ersten paar Wochen des Studiums organisiert die fsmb eine Vorlesung, in welcher die unterschiedlichen Projekte, bei welchen sich Berner Medizinstudierende engagieren können, präsentiert werden. Unter dem Menü «Vereine & Organisationen» kannst Du auch auf unserer Website schon ein wenig dazu nachforschen.
  • Weiter laden wir Dich gerne ein, bei unseren Events vorbeizuschauen und uns als Anlaufstelle für Fragen zu brauchen – Oder natürlich direkt an einer von unseren Vorstands- oder Bildungskommissionssitzungen telizunehmen! 😊